Gerhard Jussenhoven
verstarb am 13. Juli 2006
in seiner Heimatstadt Köln. Die Stadt ehrte ihn am 22. Juli 2006 mit einem
Pontifikal-Requiem im Hohen Dom zu Köln. Er wurde auf dem Friedhof Melaten
beigesetzt.
Zum 100. Geburtstag von Gerhard Jussenhoven
ist die erste Monographie über Gerhard Jussenhoven als Buch
mit 3 CDs und 235 Minuten Musik erschienen.
Dieses Buch ist die erste zusammenfassende Veröffentlichung über sein Leben und Wirken. Die Wertung seiner
Persönlichkeit und seines Werkes setzt sich aus den Beiträgen der Kollegen, Weggefährten und Freunde zusammen.
Unerwartete Selbstäußerungen des Komponisten, sowohl beruflicher als auch persönlicher Natur, ergänzen das reich
bebilderte Portrait.
CD 1:
mit Instrumentaltiteln von Gerhard Jussenhoven enthält u.a. den Bunny Charleston, den Chinchilla Cha‐Cha,
Impressionen, Intermezzi, Tangos, Walzer und „Memoiren“.
CD2:
mit Musicals enthält Ausschnitte aus Monsieur Malade, Cyprienne oder Scheiden tut nicht weh, Eau de Cologne und
Gut Holz, Wilhelm!, u.a. mit Claus Biederstaedt, Josefine Engelskamp, Bibi Johns, Hanns Dieter Hüsch,
Peter René Körner und Wolfgang Völz.
CD3:
mit Schlagern und Chansons vereinigt Interpreten wie Peter Alexander, Götz Alsmann, Fred Bertelmann, Bully
Buhlan, Lou van Burg, Margot Eskens, Ernst Hilbich, Lotti Krekel, Willy Schneider und Günter Wewel, Brings,
Höhner und Bläck Fööss.
Das Buch ist zu Bestellen üeber: www.musikverlag-editioncapella.de
Ein Leben für die Musik
Gerhard Jussenhoven wird 95, Matinee in der Kölner Philharmonie
„Ich möchte 100 Jahre werden“ – ein Erfolgstitel, den er einst Johannes Heesters auf den Leib schrieb. Jetzt ist
Gerhard Jussenhoven selbst auf dem besten Wege dahin. Am Montag feiert der Kölner Komponist und Musikverleger
seinen 95. Geburtstag. Bereits am Sonntag widmen ihm das Festkomitee des Kölner Karnevals, die Philharmonie und
der WDR die traditionelle karnevalistische Matinee. Die ausverkaufte Veranstaltung in der Philharmonie wird live von
11 bis 13 Uhr auf WDR 4 übertragen. Zahlreiche Künstler darunter Bläck Fööss, Lotti Krekel und King Size Dick,
werden Evergreens des bekannten Unterhaltungsmusikers zu Gehör bringen und den Altmeister kölscher Musik
(„Kornblumenblau“, „Die Hüsjer bunt om Altermaat“) ehren. Er selber werde allerdings nicht mehr auf der Bühne
stehen, erzählt Jussenhoven, der das Konzert an der Seite von Tochter Krista als Zuschauer genießen wird. Durch
einen Oberschenkelbruch vor gut einem Jahr falle ihm das Gehen inzwischen sehr schwer. Doch gefeiert wird trotz
mancher Beschwernisse des Alters. Am Montag, verrät der Musikwissenschaftler und promovierte Jurist, habe seine
Tochter im Theater am Dom eine Überraschung für ihn vorbereitet. Dort gibt es, so viel darf verraten werden, ein
Wiedersehen mit Freunden und Wegbegleitern. Ansonsten führt Jussenhoven nicht zuletzt aufgrund der
eingeschränkten Mobilität heute ein zurückgezogenes Leben. „Ich komponiere schon lange nicht mehr“, sagt der
Pianist, der 1945 seine juristische Tätigkeit aufgab und höchst erfolgreich als freischaffender Komponist wirkte. Mehr
als 1.000 Musiktitel stammen aus seiner Feder; für Willy Schneider etwa schrieb er „Es ist nicht immer Sonntag“, für
Willy Millowitsch den „Texas Billy“, für Peter Alexander den „Badewannen-Tango“. Einen seiner größten Schlager
sang er selbst: „Man müsste noch mal 20 sein“, ein Evergreen, der auf seiner neuesten CD „Ein Leben für die Musik“
zu hören ist, die in Kürze erscheint – sozusagen als Geburtstagsgeschenk für alle Jussenhoven-Fans.
Seine schönsten Kompositionen - Gerhard Jussenhoven stellte neue CD vor!
Bericht aus der „Kölnischen Rundschau“ Samstag, 4. Dezember 1999
„Aus rund 65 Jahren kompositorischen Schaffens meine Lieblingsstücke für nur eine CD herauszusuchen, war gar
nicht so einfach“, scherzte gestern der Kölner Komponist Gerhard Jussenhoven – doch in monatelanger Arbeit hat er
es geschafft. Aus über 1000 veröffentlichten Werken hat er 26 seiner bekanntesten Titel ausgesucht. Gemeinsam mit
dem Produzenten und Inhaber der TMK-Gruppe Köln, Heinz Melder, stellte er nun seine neue CD „Gib acht auf den
Jahrgang“ vor.
Sängerin Marie-Luise Nikuta, Entertainer Ludwig Sebus und Liedermacherin Monika Kampmann gratulierten
Jussenhoven. Auch Bürgermeister Fritz Schrama war der Einladung gefolgt und sicherte sich eines der ersten
Exemplare der CD, welches sofort vom Künstler signiert wurde. Als zur Kostprobe einige der heiteren und fröhlichen
Melodien ertönten, schunkelte der Gastgeber schwungvoll mit den Gästen. „Wir sind schließlich noch jung“, beteuerte
der 88-jährige.
Die Evergreens wie der „Badewannentango“ oder „Man müsste noch mal 20 sein“ werden auf der CD von beliebten
Interpreten wie Peter Alexander oder Willy Schneider gesungen. Doch das letzte Lied hat Gerhard Jussenhoven
selbst übernommen. Er singt den Erfolgstitel „Ich möchte 100 Jahre alt werden“. Das Stück, so Jussenhoven, sei
nicht nur Komposition von mir, sondern mein ganz besonderer Herzenswunsch.“
„Ich bin ein Glückspilz“
Der Kölner Unterhaltungs-Komponist Gerhard Jussenhoven feiert seinen 85. Geburtstag.
Bericht aus der „Kölnischen Rundschau“, Dienstag, 30. Januar 1996
Mit fünf Jahren bekam er seinen ersten Klavierunterricht. Mit 26 promovierte er in Jura (er sollte erst mal „was
Ordentliches“ lernen), und mit 27 schrieb er seinen ersten Hit. Er hieß „Gib acht auf den Jahrgang!“. Und wurde von
einem bekannten Kölner Musikverleger zunächst abgelehnt. „Junger Mann, bleiben Sie lieber bei Ihrer Juristerei“, riet
er dem hoffnungsvollen Komponisten gönnerhaft. Ein Irrtum, den der Verleger später noch oft bedauert hat. Denn Dr.
Gerhard Jussenhoven schrieb danach noch unzählige erfolgreiche Titel wie „Kornblumenblau“, „Man müsste noch
mal 20 sein“ oder den „Badewannen-Tango“ für Peter Alexander.
20 möchte Jussenhoven auf keinen Fall noch mal sein. Höchstens 50, „und alle Fehler noch einmal machen – die
waren so schön“, zwinkert er lustig. Heute aber wird er nun veritable 85. Und kommt damit seinem jüngsten
Erfolgssong „Ich möchte 100 Jahre werden“ immer näher. Das Lied gibt auch der abendlichen Hommage (20 Uhr) in
der Philharmonie den Titel, wo es sein alter Freund Johannes Heesters singen wird, vom Komponisten am Flügel
begleitet. Was noch auf dem Festprogramm steht, das Dagmar Berghoff und Dirk Schortemeier moderieren: Willy
Hagara und der Kölner Kinderchor gratulieren musikalisch, Lotti Krekel und Ernst H. Hilbich komödiantisch und
Marina Edelhagen, die an der Dortmunder Oper engagierte Tochter des verstorbenen Bandleaders Kurt Edelhagen,
bringt Jussenhovens lyrisches Chanson „Jeder hat das Recht zu träumen“ zur Uraufführung. Es spielt die
Nordwestdeutsche Philharmonie unter Heinz Geese.
Nicht das einzige Fest für den putzmunteren Jubilar: Gestern gab es im Theater am Dom eine Galavorstellung von
Jussenhovens musikalischer Komödie „Cyprienne“ vor geladenen Gästen, darunter auch Autor Curth Flatow.
Ohne Notenpapier geht er selten aus dem Haus
Auch heute noch geht der Komponist selten ohne Notenpapier aus dem Haus – spontane Einfälle wollen festgehalten
werden. Über 1.000 Lieder, Schlager, Chansons und Tänze hat Jussenhoven im Lauf seiner fast 60jährigen
musikalischen Kariere geschrieben, davon über 60 allein für seinen alten Freund Willy Schneider.
Dazu kommen Musicals wie „Eau de Cologne“, „Monsieur Malade“, „Die deutschen Kleinstädter“, Venus auf Rädern“
und „Gut Holz, Wilhelm“. Von Anfang an hat er seine Laufbahn doppelgleisig angelegt, studierte Rechts- und
Musikwissenschaften gleichzeitig, ließ sich in Kompositionslehre und als Pianist ausbilden, promovierte über
Urheberrecht. Nach seinen Anfangsjahren bei der Industrie- und Handelskammer war er jahrelang Mitglied
verschiedener Gremien der GEMA, Landesvorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes für Nordrhein-
Westfalen, Vorstandsmitglied der Dramatiker-Union und in vielen Ehrenämtern tätig.
Köln kennt den agilen alten Herrn („Ich bin stolz darauf, ein Kölner zu sein!“) als Hansdampf in allen Gassen – kein
gesellschaftliches Ereignis ohne den markanten Kopf mit den schlohweißen Haaren. Schon seit Jahren freut er sich
auf die Jahrtausendfeier am 1. Januar 2000 auf dem Altermarkt, wo er mit seinen vielen Freunden ein Kölsch trinken
will. „Bis zu meinem 100. hab' ich noch 15 Jahre Zeit – ich bin doch noch ein junger Mann“, lacht er fröhlich.
Ein Jurist, der für die leichte Muse plädiert
„Kornblumenblau“-Komponist Gerhard Jussenhoven wird 85.
Geburtstagsfeste im „Theater am Dom“ und in der Philharmonie
Bericht aus dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, 27./28. Januar 1996
Es mag sein, dass ihm Karnevalslieder an der Wiege gesungen worden sind, dem Musiker Gerhard Jussenhoven,
der am 30. Januar 1911, also vor 85 Jahren, zur Welt kam. Sein Vater, ein angesehener Kaufmann und
Süßwarenhersteller, war ein Fastelovensjeck: Er hat 1922 das Altstädter-Korps gegründet. Doch dass Gerhard zu
einem der bekanntesten Komponisten der leichten Muse in Deutschland werden würde, das war in der Familie nicht
vorgesehen. Der Junge sollte etwas Solides lernen. Folgsam studierte er Jura und promovierte 1937 zum Doktor der
Rechte. Das Urheberrecht war sein Thema, und das ließ ihn bis ins hohe Alter nicht los. Er brachte seine Sachkunde
in Ausschüsse der Gema (die über musikalische Aufführungsrechte und die Belange der Komposition und Interpreten
wacht), in Künstler-Organisationen und auch in den Programmbeirat des WDR ein. Gerhard Jussenhoven machte
zunächst Karriere als Jurist. Er war Justitar der Industrie- und Handelskammer zu Köln und in verschiedenen
Organisationen der Wirtschaft tätig. Musik betrieb er als Hobby. Am Flügel konnte er entspannen – und
vervollkommnte sich dabei zu einem Pianisten von hohen Graden. Und er komponiert auch schon mal; anfangs zum
Spaß. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg machte der Doktor der Rechte die Musik zum Beruf. Und stieg im rasanten
Tempo zu einem der erfolgreichsten Komponisten im deutschen Sprachraum auf. An die 1.200 Lieder und
Musikstücke komponierte er; zu vielen schrieb er auch die Texte. Dazu kamen Revuen, Komödien und erfolgreiche
Operetten wie „Eau de Colgogne“, „Gut Holz, Wilhelm“ (über den letzten deutschen Kaiser) oder „Cyprienne“.
Hits am laufenden Band
Unzählige Evergreens entstanden an Jussenhovens Schreibtisch, manchmal auch in Zugabteilen und Flugzeugen.
Keine Karnevalssession vergeht, in der nicht immer wieder „Kornblumenblau“ gesungen wird oder „Schau nicht auf
die Uhr“ oder „Sag ens Blootwoosch“… Doch widmete er dem Karneval nur einen kleinen Teil seines Talents, obwohl
er die kölsche Sprache, „Weil sie so melodisch ist“, für die schönste Sprache hält, die es gibt. Die meisten seiner
Lieder wurden (und werden bis heute) hochdeutsch gesungen. Jussenhoven schreib Hits am laufenden Band –
stimmungsvolle, lustige, sentimentale, aber auch nachdenkliche. Viele Größen des Showgeschäfts sangen seine
Melodien, Peter Alexander, Johannes Heesters, Grete Fluß, Lotti Krekel, Margot Eskens, Gerhard Wendland, Willy
Millowitsch… Und natürlich Willy Schneider, dessen „Man müsste noch mal Zwanzig sein“ nicht kleinzukriegen ist. Auf
sich selbst möchte er diesen Song aber nicht beziehen, hat Gerhard Jussenhoven in einem Redaktionsgespräch
beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt. Mit Zwanzig sei man noch so unfertig. Nochmal Fünfzig zu sein, das wäre ihm
lieber. „Und dann dieselben Fehler machen, die waren so schön.“ Gleichwohl: „Man müsste noch mal Zwanzig sein“
war das Motto eines großen Festes, das der WDR in der Philharmonie ausrichtete, als Jussenhoven 80 Jahre alt
wurde. Da funkelte, wie ein Kritiker schrieb, vor großem Publikum „die Perlenkette der Lieder und Chansons, der Hits
und Ohrwürmer“ aus Jussenhovens Werk. Hundert wolle er werden, verkündete er an diesem Abend und dann auf
dem Altermarkt feiern, dessen „Hüsjer bunt“ er zusammen mit dem Karnevalisten Jupp Schlösser populär gemacht
hat. Vorher möchte er noch eine Feuerwerksmusik zur 2.000-Jahr-Feier aufführen lassen. Und das „schöne neue
Bühnenstück“, das im Paris der zwanziger Jahre spielt. Es sei fast fertig, sagte er in der vergangenen Woche. „Die
Musik steht, am Text muss noch etwas gearbeitet werden.“ Jussenhovens Schaffenskraft ist ungebrochen. „In diesem
Mann“, hat der frühere Kölner Oberstadtdirektor Kurt Rossa gesagt, „steckt ja noch so viel Musik.“ Es ist nicht
unbedingt die Musik, die heute aus vielen Lautsprechern dröhnt. Viele der jungen Gruppen machten es sich zu
einfach, findet er, „mit zwei Tönen, die sich alle acht Takte wiederholen“. Nur wenige Ausnahmen lässt er gelten. Zum
Beispiel die Bläck Fööss. Gerhard Jussenhoven, dem so viele Auszeichnungen und Ehrungen zuteil geworden sind,
ist selbstbewusst genug, um kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch nicht gegenüber Gastgebern, von denen er
sich unfreundlich behandelt fühlt – wie jüngst bei der Prinzenproklamation, als man ihn schlecht platziert hatte. Da
ging er einfach nach Hause. Zu einem Glas Kölsch, das er – der so viele Weinlieder komponiert hat – zu seinen
Lieblingsgetränken zählt. Zwei Tage lang wird Jussenhoven seinen Geburtstag feiern. Am Montag schenkt ihm das
Theater am Dom, in dem zur Zeit seine musikalische Komödie „Cyprienne“ gegeben wird, eine Galavorstellung mit
geladenen Gästen, und am Dienstag organisiert Köln-Musik zusammen mit dem WDR ein Konzert in der
Philharmonie, bei dem die bekanntesten Melodien des Kölner Komponisten gespielt werden. Zu den Ehrengästen
gehören Johannes Heesters, Willy Hagara, Lotti Krekel und Ernst H. Hilbrich. Für das Konzert sind nur noch einige
Restkarten im Verkauf.
Gerhard Jussenhoven - mit 83 Jahren erstmals ins Plattenstudio
Seine Lieder sind weltbekannt – Nun singt beliebter Komponist auch selbst
Bericht aus der „Kölnischen Rundschau“, Donnerstag, 23. Juni 1994
Es ist kaum zu glauben: Seit 1937 komponiert Gerhard Jussenhoven beliebte Schlager wie „Man müsste noch mal
zwanzig sein“ oder „Kornblumenblau“, doch erst jetzt, mit 83 Jahren, betrat er ein Tonstudio, um seine größten Hits
selbst zu singen. Zufrieden nickend sitzt er vor dem großen Mischpult, die Finger wippen im Takt, leise singt er den
Text mit. Er ist sichtlich zufrieden mit der Aufnahme, das Lob aber überlässt er anderen. „Das ist gar kein richtiges
Singen, ich versuche die Lieder nur vokalistisch zu interpretieren“, wehrt der gebürtige Kölner bescheiden ab. Drei
Lieder hat er für die Maxi-CD ausgesucht. Lieder, die ihn weltweit bekannt gemacht haben und die ihm ganz
besonders am Herzen liegen.
„Charmanter kann man das gar nicht singen“
„Für 'Man müsste noch mal zwanzig sein' habe ich den Refrain ja auch selbst geschrieben“, betont er. Das zweite
Lied drückt sein ganz persönliches Lebensziel aus: „Ich möchte 100 Jahre werden.“ Komplettiert wird die CD durch
ein Potpourri seiner beliebtesten Lieder, gesungen von Josefine Engelskamp, Dirk Schortemeier und King Size Dick
und natürlich Gerhard Jussenhoven. „Charmanter kann man das gar nicht singen“, schwärmt Volker Hartung, der
Jussenhoven mit dem Salonorchester der „Jungen Philharmonie Köln“ musikalisch begleitet. Und auch King Size Dick
und Josefine Engelskamp sind voll des Lobes für ihren neuen Sänger-Kollegen. Dass die vier Sänger zusammen viel
Spaß bei der Aufnahme gehabt haben, glaubt man ihnen gerne. „Das ist die neue Heavy-Metal Generation“, scherzt
Dirk Schortemeier, als Jussenhoven und King Size Dick mit den schweren Kopfhörern vor den großen Mikrofonen im
Studio stehen. Warum aber beginnt Jussenhoven erst jetzt damit, seine eigenen Lieder zu singen? „Ich brauche halt
eine lange Vorbereitungszeit“, erklärt er humorvoll. Aber im Ernst, Freunde hätten ihn um die Aufnahme gebeten,
nachdem er in einer Fernsehsendung des WDR zum ersten Mal einen seiner Schlager selbst gesungen habe.
Dennoch soll es seine einzige CD bleiben. Aber im September, so erzählt der 83jährige, habe bereits sein nächstes
Projekt Uraufführung. Ein neues Stück im Hänneschen Theater mit zwölf neuen Liedern von Gerhard Jussenhoven.
Bericht aus der Bild-Zeitung vom 23. Juni 1994
Als Komponist hat er uns Lieder wie „Kornblumenblau“ oder „Man müsste noch mal zwanzig sein“ geschenkt. Jetzt
singt Gerhard Jussenhoven (83) zum ersten Mal selbst. Im Studio von Heinz Melder nahm er gestern eine Maxi-CD
auf. Mit prominenter Unterstützung: King Size Dick, Schlagzeuger Willy Ketzer und die Junge Philharmonie Köln.
Bericht aus dem „Kölner Wochenspiegel“ Mittwoch, 29. Juni 1994
„Ich möchte 100 Jahre werden“ ist nicht mur der Titel eines Liedes, sondern der Wunsch des Mannes, der das Lied
„Man müsste noch mal zwanzig sein“ komponierte. Die Rede ist von Gerhard Jussenhoven, der mit 83 Jahren zum
ersten Mal in ein Tonstudio ging, um einige seiner größten Hits zu singen. Es ist mein Lebensziel, 100 Jahre alt zu
werden und auf dem Altermarkt ein Riesenfest zu veranstalten. Wie kam es dazu, dass der Mann der seit 1937 rund
1500 Lieder komponierte, erst jetzt zu singen anfing? Ich wurde von vielen Freunden fast dazu gezwungen, eine
Maxi-CD zu besingen. Auf der CD werden die Lieder „Man müsste noch mal zwanzig sein“, „Ich möchte 100 Jahre
werden“ sowie ein Potpourri seiner schönsten Rheinlieder zu hören sein. Begleitet wird er auf der Musikalischen
Rheinreise von Josefine Engelskamp, Dirk Schortemeier, King Size Dick sowie vom Salonorchester der „Jungen
Philharmonie Köln“ unter der Leitung von Volker Hartung. Im TMK Studio (Melder) in Niehl waren alle von der
charmanten Art des neuen Sängerkollegen Gerhard Jussenhoven begeistert.
Ich bin Stolz einen solchen Menschen kennengelernt zu haben.
Es sollte eine CD erscheinen mit dem Titel „Ich möchte 100 Jahre werden“ nach fast einen halben Jahr
intensiver Gespräche ist es mir gelungen Gerhard davon zu Überzeugen das keiner diesen Titel so gut
Interpretieren könnte wie ER selbst. So kam es das Gerhard Jussenhoven im Alter von 83 Jahren das erste
mal selbst am Mikrofon in unserem Tonstudio stand und diesen Titel eingesungen hat oder wie er selbst
sagte: Vokalistisch Interpretierte. Das hat Ihm soviel spaß gemacht das weitere Titel folgten.
In all den Jahren verband uns eine tiefe Freundschaft bis zu seinem Tod. Gerhard ich denke oft an dich!
TMK Medien Köln . Gerhard Jussenhoven
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